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Technische Daten: |
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Bezeichnung | Hyster Reachstacker 46-36CH |
Hersteller | Eigenbau |
Maßstab | 1:14,5 |
Abmessungen | 290 x 332 x 797 [BxHxL] mm |
Gewicht | 26 kg |
Baubeginn | 2010 |
Funktionen | Lenken, Fahren, Anheben und Ausfahren Teleskopausleger, Drehen und verschieben Containeraufnahme |
elektrischer Teil: | |
Fernsteuerung | Robbe FC 16 mit Servonaut Zwo4 |
Empfänger | Zwo4 E9 |
Lenkservo | RB35 200 mit Servonaut MFR |
Akku | 12V 7 Ah Bleigel |
Fahrregler | Servonaut S20 |
Elektronik | Soundmodul SM3, MFR-Fahrregler |
Beleuchtung | Fahrlicht, Blinker, Bremslicht, Rückfahrlicht, Rundumlicht, Arbeitscheinwerfer |
mechanischer Teil: | |
Rahmen | Stahlrohrrahmen Eigenbau |
Fahrerhaus | Fahrerkabine verfahrbar Eigenbau |
Motor | Servonaut GM32U360 |
Achse(n) | 2 |
Antriebsachse(n) | Eigenbau Aussenplanetenachse |
Vorderachse(n) | Eigenbau Stahlachse |
Bereifung | Reifen 125*35*80 profil 103Q (modellreifen.de) |
Sonstiges: | |
Aller Anfang ist Schwer
Da auf den Veranstaltungen die wir ausgerichtet haben meistens meine Lagerhalle mit Gabelstaplern gut bestückt ist habe ich überlegt etwas anderes in der Richtung zu bauen. Als dann in der Truckmodell 1/2008 ein Vorbilddokumentation von einem HYSTER Reachstacker abgedruckt war, war der Entschluss gefallen solch eine gigantische Maschine nachzubauen. Ich hoffe das mir dieses große Bauvorhaben gelingt da mir zum Bau nur die Vorbilddokumentation, ein Datenblatt des Herstellers und diverse Fotos aus dem Internet zur Verfügung stehen. Angefangen habe ich mein Bauvorhaben mit dem für meine Begriffe am schwersten umzusetzende Teil einer solchen Maschine den Spreder.
Der Spreder ist das Teil mit dem die Container aufgenommen werden können. Die Überlegung fing damit an welche Funktionen im Spreder vorhanden sind und im Modell umzusetzen sind, die da wären, das telekopieren von 20" Fuß auf 40" Fuß Container, das verschieben nach rechts und links um die Absetzt- und Aufnahmeposition ausgleichen zu können und das drehen der Container und da wäre ja noch das Aufnehmen der Container. Eine weitere Überlegung war welche Container verwendet werden können, dabei fiel die Wahl auf die Container der Firma "Bruder" da sie eine genormte Größe haben, in größerer Menge günstig zu beschaffen sind und des Weiteren schon von vielen Modellbaukolegen verwendet werden was vielleicht auf einen regen Spielbetrieb hoffen läst.
Der Spreader
Also frisch ans Werk, als erstes werden die Alu-Profile für den Spreder zugeschnitten, er besteht im Großen und Ganzen aus 6 Alu-Profilen die da sind 2 Rechteckrohre 30 x 30 mm für den Grundkörper, 2 Rechteckrohre 25 x 25 für den Ausschub an dessen Ende je ein U-Profil 27 x 15 sitzt in dem die Verriegelung eingebaut ist. Die Rechteckrohre für den Grundkörper sind an den Enden mit je einem Frästeil auf Abstand gehalten. Im Inneren des Grundkörpers laufen die Ausschübe mittels Kunststoffplatten geführt. In einem der Ausschübe ist ein Elektrischer Hydraulikzylinder (eine Sonderanfertigung von cti) eingebaut der das Ausschieben übernimmt und mittels Kette und Umlenkrollen den anderen Ausschub paralel mit ein und ausschiebt. In den U-Profielen an den Enden auf jeder Seite ist je ein Servo eingebaut das je zwei Verriegelungshacken zur Containeraufnahme bewegt, die in die seitlichen Löcher der Containerecken greift. An den Außenseiten des Grundkörper sind Winkelprofiele verschraubt und verklebt an denen der Spreder über Kugellager und eine Zahnstange nach beiden Seiten verschoben werden kann. Über der Verschiebung sitzt ein Dünnringlager mit einem Zahnkranz über welches die Verdrehung ausgeführt werden kann. Zwischen dem Drehkranz und der Verschiebung befindet sich noch eine Lagerung die den Winkelausgleich beim Aufnehmen und Absetzen der Container zulässt. Oberhalb des Drehkranzes ist noch die Aufnahme an der der Spreder am Hauptarm befestigt wird. Nachdem der Spreder dann fertig war und so funktionierte wie Ich mir das vorgestellt hatte habe Ich ihn zerlegt um ihn zu lackieren. Der komplette Spreder ist in schwarz lackiert bis auf die beiden Schiebestücke bei denen Ich das Alu im Rohzustand gelassen habe. Die beiden seitlichen Aufnahmeträger bekamen noch einen gelb/schwarz gestreiften Warnanstrich.
Die Achsen
Als nächstes habe Ich begonnen die Achsen zu bauen, dazu ließ Ich mir bei der Firma modellreifen.de 6 Reifen mit der Größe 125 x 35 x 60 Profil 103Q fertigen. Als die Reifen dann angekommen waren (sind doch ganz schön schwer) habe Ich damit begonnen Mir ersteinmal die passenden Felgen zu drehen, sie bestehen aus einem gedrehten Stahlrohr und einer Scheibe die hart zusammengelötet sind. Für die Vorderachse habe ich vier gleiche Felgen angefertigt auf denen die Reifen mit einem Zwischenring auf Abstand gehalten werden. Auch die Felgen für die Lenkachse bestehen aus zwei Teilen da sonst die sehr festen Reifen nicht aufgezogen werden konnten. Auf meinem Teilapperat habe Ich noch je 20 Löcher 2mm zum zusammenschrauben und befestigen eingebohrt. Die Achsbrücke der Antriebsachse ist aus einem Alublock gefräst. Als Differential kommt ein Ersatzteil für einen Buggy von Conrad zum Einsatz und an den Außenseiten der Achse habe Ich noch zwei Außenplanetengetriebe angefertigt wobei die Zahnradkombinationen aus einem alten Planetengetriebe stammen. Als Getriebe kommt ein Zweiganggetriebe aus einem Akkuschrauber zum Einsatz das nun von einem neuen E-Motor angetrieben wird. Die Lenkachse habe Ich aus drei Metallprofilen zusammengeschweißt die Achsschenkel bestehen aus einem Drehteil in dem je zwei Nadellager und ein Drucklager eingebaut sind. Gelenkt wird die Achse mit einem RB 35 Motor 1:600 über eine Zahnstange die in Form eines Lenkzylinder gebaut ist.
Der Hauptarm
Der Hauptteleskoparm des Reachstackers besteht aus einem 50 x 50 x 2mm Quadratrohr in dem ein 40 x 40 x 2mm Quadratrohr verschoben wird. Das Schiebestück wird über je zwei Kugellager vorn unten am Außenprofil und hinten oben am Innenprofil geführt, die Seitliche und Höhenführung übernehmen in die Profile eingelegte Gleitplatten. Die vordere Seitenführung besteht aus vier nachstellbaren Gleitstiften. Das Kopfstück am Innenprofil ist mit Sinterbuchsen zur Aufnahme des Spredes und zweier Hydraulikzylinder ausgerüstet. Angetrieben wird der Ausschub von einem RB35 Getriebemotor 1:30 und einer M10 Trapetzgewindespindel gesteuert über zwei Endschalter. An der rechten Seite ist eine Energiekette verbaut die die Kabel zu dem im Kopfstück eingelassenen 15poligen Sub-D Stecker führt der für die Stromversorgung des Spreders zuständig ist. Außerdem sind rechts und links zwei Halter für je zwei Arbeitsscheinwerfer montiert.
Der Hauprahmen
Der Rahmen besteht aus 50 x 20 Stahlprofilen aus denen der dem Original ähnliche Hauptrahmen geschweißt wurde. In den Rahmen wurde vor dem Hinterachshalter ein Blechkasten mit einer Öffnung auf der linken Fahrzeugseite zur Aufnahme der Akkus eingefügt. Im vorderen Beriech sind Platten untergeschweißt an denen die Antriebsachse angeschraubt ist. Oberhalb der Antriebsachse ist auf jeder Seite ein Schneckengetriebe mit Haltern für Hubzylinder eingeschweißt. Die Lenkachse ist hinten pendelnd aufgehängt. Oberhalb der Lenkachse sind zwei schräg nach hinten gerichtete Arme verschweißt an denen der Hauptarm mit Bolzen befestigt wird.
Karosserie
Die Karosserie ist aus 0,5 mm Messingblech und verschiedenen Messingprofilen zusammengelötet. Vorn über den Antriebsrädern sind Kotflügel angeschraubt. Seitlich sind die Karosserieteile mit Treppenstufen und Laufstegen aus Streckmetall versehen. Das linke Mittelteil über dem Akkufach ist mit Magneten am Hauptrahmen abnehmbar ausgeführt. Die anderen Karosserieteile sowie das auch aus 0,5 mm Messingblech hergestellte Heckgewicht sind fest mit dem Hauptrahmen verschraubt. Da das Heckgewicht hohl ist kann es im Bedarfsfall mit Bleikugeln oder ähnlichem Ballast gefüllt werden. Auch sind im Gewichtsblock die Rückleuchten eingebaut
Ein Video während des Trucktreffens in Wehmingen 2016: