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Es gibt eine Tradition beim Trial in Hannover, mit der wir gerne brechen würden: der obligatorische Regenschauer! Zum Glück waren es wirklich nur Schauer und die Veranstaltung konnte dann doch beendet werden, aber die Schauer waren denn auch heftig und kündigten sich mit lang anhaltenden Grollen an.
Modell-Truck-Trial in Hannover: 15. Auflage
Wenn man an den ersten Trial im Jahre 2001 zurückdenkt...da haben wir gerade den Berg angefangen und das Material lag noch so unmodelliert, wie es vom Kipper gerutscht ist. Der Teich, der zwischendurch existierte, war noch ein grosse Loch und diente als Sektion. Die Regeln hiessen damals noch "Rahmenbedingungen" und die Zettel wurden von Hand ausgewertet und es gab fast keine Fahrzeuge, die nicht XC waren oder auf Robbe Panther- oder Tamiya-Achsen fuhren. Auch die Auswahl der Reifen hielt sich in Grenzen, es gab halt nur die Robbe Panther-Reifen und die für den XC.
Und wir als Veranstalter hatten ne Menge Bammel davor, das auch alles klappen würde - schliesslich waren wir mit unserem Freigelände vom Wetter abhängig und wollten auch in sonstigen Belangen unsere Gäste "glücklich" machen.
Heutzutage sieht das alles ganz anders aus. Die Vorbereitungen zum Trial gehen heute weitestgehend Datenbank- und Internet-gestützt. Anmeldungen erfolgen online und die Teilnehmer tauchen wie von Geisterhand auf Teilnehmerlisten auf. Auch die Auswertung der Wertungszettel (das sind die, wo die Kommissare die vielen Striche drauf machen) erfolgt Rechner-gestützt. Was die Vorbereitung des Geländes, der Sektionen, der Bewirtung und was sonst noch alles zum angenehmen Umfeld gehört, hat sich beim MTC und seinen Mitgliedern inzwischen eine gewisse Routine eingestellt. Jederfrau/mann weiss, was zu tun ist. Nichts desto trotz sind wir gerne für Verbesserungs-Vorschläge offen...
Wie geht das nun mit dem Trial? Das Gelände ist vorhanden, darum braucht man sich also keine Sorgen machen. Also noch auf eine Termin einigen. Das geht in Hannover auch einfach...traditionell findet der Trial am 1. Wochenende im September statt. Nun kann man also den Termin bekannt geben - doch halt, eine Kleinigkeit fehlt noch! Man stimmt sich natürlich mit den anderen Veranstaltern der NDMTTM ab. Aber auch von dieser Seite stand nichts im Wege und so konnte der Termin veröffentlicht werden. Nun warteten wir auf die Anmeldungen. Wie in fast jedem Jahr besteht das Teilnehmerfeld aus Leuten, die schon jahrelang nach Hannover kommen und immer wieder neuen Gesichtern. Die Liste füllte sich, bis zum Schluss 10 Teilnehmer den Start in Hannover wagen wollten.
Fehlen noch die lästigen roten und blauen Stangen in der Landschaft. In Martins Trialkiste befindet sich alles, was man zum Ausrichten eines Trials an Hardware benötigt. Die Kiste ist über die 15 Jahre Trial in Hannover entstanden und wird ständig verbessert. Gerüchte besagen, das die Torstangen einfach in die Luft geworfen werden und da, wo sie hinfallen entsteht ein Tor. Dabei denkt der Sektionsbauer doch voraus und meint: so könnte es gehen. Aber die Trialer sind ja findige Leute und suchen immer andere Wege (und das ist auch gut so). Aber vielleicht sollte man wirklich das mal versuchen mit dem Mikado-Prinzip....
Am Samstag bevor werden also die Sektionen gebaut. In Hannover und an vielen anderen Orten auch sind das sechs Sektionen (hat sich einfach aus der Tradition so ergeben und hat keinen tieferen Sinn). Mit acht Toren pro Sektion kommt man gut hin. Festgelegt werden nur das Einfahr- und das Ausfahr-Tor. Dazwischen kann sich der Trialero "frei" bewegen - was heisst, das er die Reihenfolge der Tore so aussuchen kann, wie es für ihn und sein Fahrzeug am Besten erscheint. Das Gelände ist ja weitestgehend vorgegeben und trotzdem wird versucht, die Sektionen von Jahr zu Jahr abwechslungsreich zu gestalten. Vielleicht findet sich ja auch mal ein anderer Sektionsbauer...
Sind die Tore gesteckt, Einfahrt und Ausfahrt gekennzeichnet und die Tore mit Nummern versehen, werden noch die Sektionsgrenzen festgelegt. Die Grenzen dienen a) dazu, die Kreise der findigen Trialeros ein wenig einzuschränken (die würden auch rund Hannover fahren, um einen Fahrtrichtungwechsel zu sparen) und b) an manchen Stellen die Schwierigkeit zu erhöhen - einfach durch Einschränkung des zur Verfügung stehenden Rangier-Raumes. Zu guter Letzt fehlt noch die Probefahrt. dazu musste in diesem Jahr der U411 herhalten. Erfahrungsgemäss muss man nach der Probefahrt noch das ein oder andere Tor umsetzen und / oder entschärfen und / oder ein wenig die Landschaft modelieren.
Am Sonntag Morgen werden dann noch der Pavillon fürs Fahrerlageraufgebaut, Tische und Bänke geräumt, Stromkabel verlegt, Mülleimer verteilt, Schilder aufgehängt und - ganz wichtig - Kaffee gekocht und Brötchen geschmiert. Im Laufe des Tages kommen dann noch gegrillte Bratwurst dazu sowie Kuchen aus eigener Produktion. Nur gut das das Team vom Bau ähem MTC so gut eingespielt ist und alles flott von der Hand geht! Kurz vor dem Start gibt es noch mal eine kurze Ansprache für die Teilnehmer und schon können die ersten Striche auf den Wertungszetteln gemacht werden. Die Fahrer haben natürlich vorher schon die Sektionen begangen und sich die vermeintlich beste Route durch den Stangenwald notiert. Aber manchmal kommt es eben anders als man geplant hat. Das Fahrzeug stürzt und schon ist die Strategie dahin.
Gegen Mittag schon die ersten Wertungs-Zettel zur Auswertung ins "Büro", die dann auch gleich in die Auswerte-Software eingegeben wurden. Gegen vier Uhr stand dann der Glückliche fest, der sich am wenigsten Fehlerpunkte abgeholt hatte. Doch vorher sind die Trialereros - auch traditionell - so freundlich, beim Abbau der Sektionen und des restlichen Geraffels zu helfen. Bei den vielen helfenden Händen geht das recht schnell und man konnte zur Siegerehrung kommen.
Zum guten Schluss folgt noch die Verabschiedung...Hände werden geschüttelt, sich eine gute Heimreise gewünscht. Diese Jahr sieht man sich ja leider nicht schon in vierzehn Tagen in Bargteheide beim Willy wieder.
Für die MTC'ler gilt es jetzt noch, die restlichen Spuren der Veranstaltung zu beseitigen, um sich dann geschafft, aber auch ein wenig glücklich auf dem heimischen Sofa zu platzieren und genüsslich ein Bierchen (oder was sonst genehm ist) zu schlürfen.
Für den Admin ist die Veranstaltung noch nicht ganz zu Ende. Da müssen noch die Ergebnisse im Internet veröffentlicht werden und Bilder auf die Festplatte kopiert werden, ausgesucht, bearbeitet und in diesem Bericht bereit gestellt werden.
Bilder: (Danke an Klaus und Arnd)
Video :